Groth-Baustelle am Mauerpark; das erste Balkongrün; Sonntag, 26. November 2017
Das Zeilenende hatte im Februar zu einem gemeinsamen Fotoprojekt aufgerufen – zwölf Monate lang soll jeweils am letzten Sonntag des Monats eine Momentaufnahme eines selbstgewählten Motivs präsentiert werden.
Der Aufruf erzeugte ein überwältigendes Echo und auch ich bin von der Idee so begeistert, dass ich hier das Wachstum der zu recht umstrittenen Baustelle des ebenso umstrittenen Investors Groth Gruppe am Berliner Mauerpark dokumentiere.
Thesen zum heutigen Beitrag:
Ich klopfe mir auf die Schulter, dass ich draußen war und die Aufnahmen gemacht habe. Die Überwindung hierzu war schon lange nicht mehr so groß.
Bäume und Sträucher sind nun fast nackt und erinnern uns, dass das Jahr dem Ende entgegen geht.
Im Novembergrau sieht die ganze Baustelle noch viel düsterer aus. Die heutigen Fotos sind vom dokumentarischen Standpunkt und für Baustellenfreaks aus möglicherweise interessant. Einen Augenschmaus stellen sie hingegen nicht dar.
Mehr Geld – mehr Licht. Je teurer der entstehende Wohnraum, desto größer die Fenster.
Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für untere Einkommensgruppen und die Anpreisung von Immobilienbesitz als rentitesichere Kapitalanlage sind ein Widerspruch in sich.
In Sachen „Loslassen können lernen“ habe ich eine ganz eigene Baustelle von überdimensionaler Größe. Gemerkt habe ich dies mal wieder, als ich für Euch nach alten Aufnahmen gesucht habe, wie die Gegend hier vor Baubeginn aussah. Fröhliche Bilder aus glücklicheren Zeiten, lächelnde Gesichter inzwischen Verstorbener stechen mir tief ins Herz. Ich suche nach Zeichen des sich ankündenden Unheils anstatt mich zu freuen an dem, was doch auch Gutes gewesen ist. Da wartet noch viel Arbeit auf mich.
Mehr Worte heute von mir nicht.
Wer Lust und Zeit für weitere Lektüre hat, dem empfehle ich heute einen Artikel der taz zum Thema Obdachlosigkeit und obdachlose Familien.
Groth-Baustelle am Mauerpark, Blick auf die Baustelle aus dem sogenannten Senkgarten an der Schwedter Straße, Sonntag, 26. November 2017
Groth-Baustelle am Mauerpark, Blick auf die Baustelle aus dem sogenannten Senkgarten an der Schwedter Straße, Sonntag, 26. November 2017
Groth-Baustelle am Mauerpark, Blick auf die Baustelle von „meiner Bank“ aus über den Zaun nach SüdWesten, Sonntag, 26. November 2017
Groth-Baustelle am Mauerpark, Blick auf die Baustelle von „meiner Bank“ aus Richtung Westen. Die Häuser der Graunstraße sind noch zu sehen, Sonntag, 26. November 2017
Groth-Baustelle am Mauerpark, Blick auf die Baustelle von „meiner Bank“ aus Richtung Westen. Die Häuser der Graunstraße sind noch zu sehen, Sonntag, 26. November 2017
Groth-Baustelle am Mauerpark, Blick auf die Baustelle von „meiner Bank“ aus Richtung Norden, Sonntag, 26. November 2017
Groth-Baustelle am Mauerpark, Blick auf die Baustelle, im Rücken die Jugendfarm Moritzhof, Sonntag, 26. November 2017
Groth-Baustelle am Mauerpark, Blick auf die Baustelle von der Behmbrücke aus Richtung Süden, Sonntag, 26. November 2017
Groth-Baustelle am Mauerpark, Blick auf die Baustelle vom Schwedter Steg aus aus Richtung SüdWesten, Sonntag, 26. November 2017
Groth-Baustelle am Mauerpark, Sonntag, 26. November 2017
Groth-Baustelle am Mauerpark; Blick von den Höfen der Graunstraße aus auf die künftigen Sozialwohnungen; Sonntag, 26. November 2017
Groth-Baustelle am Mauerpark; Blick von den Höfen der Graunstraße aus; Sonntag, 26. November 2017
Groth-Baustelle am Mauerpark; Blick von den Höfen der Graunstraße aus; der neue Kindergarten entsteht; Sonntag, 26. November 2017
Groth-Baustelle am Mauerpark; Blick von den Höfen der Graunstraße aus; Sonntag, 26. November 2017
Groth-Baustelle am Mauerpark; Blick von den Höfen der Graunstraße aus; der gern genutzte Bolzplatz ist inzwischen gesperrt. Hoffentlich nur vorübergehend; Sonntag, 26. November 2017
Groth-Baustelle am Mauerpark; Zugang zur Baustelle von Süden, der Gleimstraße, aus; Sonntag, 26. November 2017
Unter dem Beitrag vom Zeilenende findet Ihr die vielen interessanten Links zu den Beiträgen der anderen.
Städte wie Berlin, Hamburg usw. stinken vor Geld, welches nun mal regiert. Es ist traurig … selbst hier im verträumten Tal der Wupper machen sich gut situierte Rheinländer breit, denen die Mieten dort zu hoch geworden sind und treiben so die hiesigen nach oben. Auf der Strecke bleiben all die mit wenig Geld …
Um so wichtiger wird das, was man früher Solidarität nannte.
Lieben Gruß Dir.
Du beschreibst den üblichen Prozess der Verdrängung und es ist traurig, dass die Spirale nun auch bei Euch ins Drehen gekommen ist.
Ja, Solidarität, genau das ist es, was wir brauchen. Mir spukt schon länger ein Beitrag dazu im Kopf, es hat es nur noch nicht durch die Tastatur in den PC geschafft. Wir müssen Solidarität mehr leben statt dass sich verschiedene Gruppen spalten und gegeneinander ausspielen lassen!
In diesem Sinne solidarische Grüße an die Wupper
ich bleibe an dem Satz hängen, je teurer die Wohnungen, umso grösser die Fenster … in den 1920er Jahren starben die armen Menschen an Tuberkulose, u.a. weil in ihre Wohnungen kaum Licht herein kam …
liebe Grüsse,
Ulli
Das waren traurige Zeiten und noch sind die Verhältnisse nicht ganz so dramatisch. Mir scheint jedoch leider, dass wir daran arbeiten …
Herzliche Grüße
Agnes
Städte wie Berlin, Hamburg usw. stinken vor Geld, welches nun mal regiert. Es ist traurig … selbst hier im verträumten Tal der Wupper machen sich gut situierte Rheinländer breit, denen die Mieten dort zu hoch geworden sind und treiben so die hiesigen nach oben. Auf der Strecke bleiben all die mit wenig Geld …
Um so wichtiger wird das, was man früher Solidarität nannte.
Lieben Gruß Dir.
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Du beschreibst den üblichen Prozess der Verdrängung und es ist traurig, dass die Spirale nun auch bei Euch ins Drehen gekommen ist.
Ja, Solidarität, genau das ist es, was wir brauchen. Mir spukt schon länger ein Beitrag dazu im Kopf, es hat es nur noch nicht durch die Tastatur in den PC geschafft. Wir müssen Solidarität mehr leben statt dass sich verschiedene Gruppen spalten und gegeneinander ausspielen lassen!
In diesem Sinne solidarische Grüße an die Wupper
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ich bleibe an dem Satz hängen, je teurer die Wohnungen, umso grösser die Fenster … in den 1920er Jahren starben die armen Menschen an Tuberkulose, u.a. weil in ihre Wohnungen kaum Licht herein kam …
liebe Grüsse,
Ulli
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Das waren traurige Zeiten und noch sind die Verhältnisse nicht ganz so dramatisch. Mir scheint jedoch leider, dass wir daran arbeiten …
Herzliche Grüße
Agnes
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Ich gebe ja die Hoffnung nicht auf, dass die Menschen lernen –
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